Mit 12 Jahren habe ich mein erstes Bild auf Leinwand gemalt. Als ich 14 Jahre alt war, bekamen wir im Freifach „Freihandzeichnen“ den Auftrag innerhalb einer Woche ein Produkt und dazu eine schriftliche Arbeit zu erstellen. Deshalb habe ich mir dann die Aufgabe gegeben zu verschiedenen Themen ein Bild zu malen. Darin waren „Liebe, Freude, die vier Jahreszeiten, Hilflosigkeit“ und andere. Als ich das Bild Hilflosigkeit nach Hause gebracht habe, sind meine Eltern erschrocken und haben mich gefragt, ob mir etwas fehle. Natürlich habe ich sie aufgeklärt, dass es ein Schulauftrag war. Denn eigentlich liebe ich helle Farben und nicht düsteres Schwarz.
Um meine Bilder zu verfeinern habe ich in der Sekundarschule das Freifach „Freihandzeichnen“ und im Gymnasium „Bildnerisches Gestalten“ gewählt.
Bei meinen ersten Bildern habe ich nur mit Farben gemalt, dann habe ich begonnen mit Sand, Modelier-Paste und Zeitungen zu arbeiten.
Ich knie mich in alle meine Arbeiten rein. Dies meine ich buchstäblich wie auch metaphorisch. Denn meine Bilder male ich immer auf dem Boden. Ich hab schon versucht auf dem Tisch oder auf einer Staffel zu malen, aber ich ging immer wieder zurück auf den Boden. Dort fühle ich mich wohler und ich kann meinen Gedanken somit freien Lauf lassen. Beim Malen schaue ich jeweils Filme die mich immer wieder aufs neue inspirieren, wenn mir die Ideen ausgegangen sind.
Ein Bild ist für mich nie ganz vollendet, ich könnte immer noch irgendetwas verändern.
Doch liegt das Interessante nicht gerade im Unvollendeten?
